Seite 15 - Mar de Vigo

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Das Vigo des beginnenden 20. Jahrhunderts hat kaum mehr
als fünfzehntausend Einwohner, aber sein Hafen ist ein
bedeutender Umschlagplatz des Handels zwischen Europa und
Amerika, und so gibt es in der Stadt ein florierendes Bürgertum
aus Fabrikanten und Kaufleuten, die die besten Architekten
ihrer Zeit beauftragen, um eine einzigartige städtische Kulisse
mit Gebäuden aus bestem Granit zu schaffen. Die damalige
Stadterweiterung ist heute ein interessanter Katalog aller
möglichen Baustile der Jahrhundertwende: Jugendstil,
Eklektizismus und Regionalismus.
Die Industrie wuchs und mit ihr wuchs die Stadt und zog sich über
die Hänge von O Castro. Es entstand das Viertel Casablanca, in den
Vierziger Jahren wurde die Gran Vía angelegt. Travesas bildete
in den Fünfzigern seine eigene Persönlichkeit heraus. Coia in den
Siebzigern… Vom Zentrum nach außen, Jahrzehnt um Jahrzehnt
entstand allmählich das heutige städtische Profil von Vigo.
Travesas
Ribera do Berbés, 1900
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