Rande war längst nicht die letzte Schlacht. 1809 bot die
Bevölkerung Vigos den französischen Invasoren die Stirn und warf
die Besatzungstruppen am 28. März aus der Stadt hinaus. Seitdem
wird an diesem Datum der Rückeroberung der Stadt gedacht.
Wer die Stadt an diesem Festtag besucht, kann sich die szenische
Nachstellung dieser Ereignisse mit hunderten von Statisten, bekleidet
wie die Franzosen und Spanier der damaligen Epoche, anschauen
und einen Markt nach damaligem Brauch besuchen, auf dem auch der
blinde Bänkelsänger mit seinem Leierkasten nicht fehlt.
Weil es sich für die Rückeroberung Spaniens verdient
gemacht hatte, wurde das Fischerdorf 1810 zur Stadt
erklärt. Im Jahre 1869 riss Vigo seine Stadtmauern ab,
die es zu einer Festung mit unregelmäßigem Umriss
gemacht hatten, in die man über sieben Tore eintreten
konnte: Sol, Laxe, Placer, Gamboa, Falperra, Do Mar und
Berbés. Sie waren zum Schutz gegen Piratenüberfälle
und feindliche ausländische Flotten errichtet worden.
Der Abriss der Stadtmauern ermöglichte dieAusdehnung der
Stadt auf das Meer zu, in der heutigen Praza de Compostela
undderAvenidadeMonteroRíos.
ImStadtviertelArenal entstandendieerstenSalzfisch- und
Konservenfabriken, und es wurden die Verkehrsachsen
angelegt, über die sich die Stadt ausdehnen sollte:
Einerseits der Weg nach Madrid, mit der Rúa do Ramal,
heute Colón, ansteigend über Rúa Urzáiz, die frühere
Landstraße von Villacastín, andererseits der Weg
nach Pontevedra über die Straßen Rúa de Policarpo
Sanz und Rúa de García Barbón.
Das Berbés-Ufer heute
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